Nachhaltigkeit

Mit deinen Vorsorgegeldern überträgst du uns eine grosse Verantwortung. Unser höchstes Ziel ist die Sicherheit, entsprechend wählen wir unsere Anlagen mit grösster Sorgfalt aus. Gleichzeitig möchten wir im Interesse unserer Versicherten auch eine möglichst hohe Rendite erzielen. Hier gilt es, ein gutes Gleichgewicht zu finden. Nicht zuletzt sehen wir uns aber auch in der Verantwortung, die uns anvertrauten Gelder nachhaltig anzulegen.

Wie legt die Pensionskasse Freelance mein Geld an?

Wie ist das Vermögen der PK Freelance investiert?

Die PK Freelance verfolgt eine längerfristige Anlagestrategie. Sie umfasst eine feste Verteilung der Gelder auf verschiedene Gefässe: Obligationen, Aktien, Immobilien, alternative Anlagen und Liquidität. Ausgeschlossen sind Investitionen in Rohstoffe und in derivative Finanzinstrumente – dies aus Risiko- und Nachhaltigkeitsüberlegungen.

Mit 38 Prozent machen Aktien den grössten Anteil der Vermögensanlagen aus, etwas mehr als ein Drittel davon sind Aktien von Schweizer Firmen. 32 Prozent der Gelder sind in Obligationen angelegt, 29 Prozent in Immobilien und ein Prozent sind liquide Mittel. Da die Bewertungen laufend schwanken, gibt die Anlagestrategie gewisse prozentuale Bandbreiten vor.

Welche Anlageziele verfolgt die PK Freelance?

Massgeblich sind für uns die Kriterien Sicherheit, Ertrag, Liquidität, Diversifikation und Nachhaltigkeit. Weiter achtet die PK Freelance auf tiefe Verwaltungskosten.

Wie verwaltet die PK Freelance mein Geld?

Die oberste Verantwortung trägt der Stiftungsrat. Die Vermögensverwaltung erfolgt durch den Anlageausschuss. Er setzt sich zusammen aus dem Geschäftsführer und zwei Stiftungsräten. Die Vermögensverwaltung im Detail ist weitgehend an Banken delegiert, wobei der grösste Teil des Geldes – vor allem Aktien und Obligationen – in kostengünstigen Kollektivanlagen der Zürcher Kantonalbank (ZKB) investiert sind.

Sind die Gelder nachhaltig angelegt?

Sämtliche Anlagen sind nach nachhaltigen Grundsätzen investiert. Bei den ZKB-Kollektivanlagen kommt dabei ein mehrstufiges Verfahren zum Einsatz:

- Ausschluss: In einem ersten Schritt werden alle Unternehmen im Bereich der Waffen- und Munitionsherstellung, der Kohleförderung, wegen Kinderarbeit, Herstellung von Pornografie, Verstössen gegen Menschenrechte etc. explizit ausgeschlossen. Ausgeschlossen sind auch Staatsanleihen von Ländern, in denen beispielsweise Korruption oder andere sozioökonomische Risiken wie Geldwäscherei im Spiel sind. Je nach Anlageprodukt kommen zusätzliche und noch strengere Ausschlusskriterien zur Anwendung.

- ESG-Kriterien: Ein zweiter Schritt deckt die systematische Integration von ESG-Kriterien ab. Darunter fallen u.a. die Umweltauswirkungen der Unternehmenstätigkeit (Environmental = E), die Arbeitsbedingungen/Soziales (S) sowie die Unternehmensführung (Governance = G). Hier wird geprüft, wie gut Unternehmen und Staaten die wesentlichen ESG-Themen umsetzen. Danach erfolgt eine strenge Auswahl, so dass viele Anlagen nicht infrage kommen.

In der Kombination von Ausschluss- und ESG-Kriterien fallen je nach Anlagegefäss 20 bis rund 70 Prozent der Unternehmen weg: Beim streng nachhaltigen Ansatz «Sustainable» bleiben nur etwa 30 Prozent der 2 möglichen Anlagen zur Verfügung. Beim nachhaltigen Ansatz «Responsible» fallen diejenigen rund 20 Prozent der Titel weg, die bei den ESG-Kriterien am schlechtesten abschneiden.

In welche ESG-Kategorien wird investiert?

Sämtliche Obligationen (Schweizer und ausländische) sind in der Kategorie «Sustainable» investiert. Aktien und Obligationen Emerging Markets unterliegen den «Responsible»-Regeln.

Die rund 29 Prozent des Vermögens, die in Immobilien im In- und Ausland angelegt sind, erfüllen ebenfalls Nachhaltigkeitskriterien. Diese Kategorie decken wir über diversifizierte Immobilien-Anlagestiftungen nach Schweizer Recht sowie über Fonds für qualifizierte Anleger:innen ab. Alle diese Gefässe verfolgen einen CO2-Absenkpfad und strategisch verankerte Nachhaltigkeitsprinzipien.

Welche Klimaziele und welche Strategie verfolgt die PK Freelance auf dem Weg in Richtung «Zero Emission» bzw. Vermeidung schädlicher Klimagase?

Im Rahmen der von der ZKB verwalteten Vermögen erfolgt eine strenge Analyse sämtlicher Treibhausgas-Emissionen und eine entsprechende Titelselektion. Dabei werden auch Vor- und Nachleistungen, der Einkauf der Unternehmen und weitere indirekte Effekte berücksichtigt. Massstab für die Investitionen der ZKB bzw. der PK Freelance ist die Kompatibilität mit dem Pariser Klimaabkommen (2-Grad-Reduktionsziel).

Die Unternehmen bzw. Herausgebenden von Wertschriften, die Teil des Anlageuniversums der PK Freelance sind, schneiden bei den Klimazielen erheblich besser ab als der Gesamtmarkt.

In konkreten Zahlen ausgedrückt: Die Aktien, die Unternehmens- und Staatsanleihen, in die wir investiert sind, liegen 38 Prozent unter dem CO2-Absenkpfad, der zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens notwendig ist (Stand 2022). Die ZKB ist überdies die erste Schweizer Asset Managerin, die seit 2020 das Pariser Klimaziel umsetzt (in allen aktiv verwalteten Produkten traditioneller Anlagekategorien). Zudem ist das Asset Management der Zürcher Kantonalbank bei der Preisverleihung der Swiss Sustainable Fund Awards (SSFA) bereits mehrfach als beste Asset Management Company ausgezeichnet worden.

Wie übt die PK Freelance die Stimmrechte bei ihren Beteiligungen aus?

Da wir in Kollektivanlagen investiert sind, ist es nicht möglich, sich direkt in den Aktiengesellschaften und Beteiligungen zu engagieren. Die ZKB hat aber klar definierte Verhaltensweisen beim «Voting Engagement» für nachhaltige Unternehmensführung: Aufforderung an Unternehmen, ehrgeizige Ziele bei den CO2-Emissionen umzusetzen, Einhaltung von Corporate-Governance-Regeln sowie den Prinzipien für verantwortliches Investieren, etc. Die Versicherten haben jederzeit Zugriff auf das entsprechende Abstimmungsverhalten und entsprechende Informationen der ZKB (siehe: www.swisscanto.com/voting). Beim Stimmrechtsverhalten greift die ZKB auch auf internationale Plattformen für Nachhaltigkeitsratings und Klimapolitik zurück.

Sind die nachhaltigen Anlagen rentabler oder weniger rentabel im Vergleich zu konventionellen Anlagen?

Mit nachhaltigen Anlagen erzielte die PK Freelance seit 2014 eine Anlagerendite, die über dem Benchmark von Swisscanto und anderen Vergleichsstudien lag. Mit Ausnahme des Jahres 2018 fiel die Nettorendite 3 stets positiv aus und übertraf regelmässig den Vergleichswert mit anderen Pensionskassen – bei zugleich deutlich tieferen Kosten für Verwaltung und Vermögensverwaltung (Stand 2022).

Die Finanzergebnisse von Unternehmen hängen immer von ganz unterschiedlichen Faktoren ab, unter anderem auch von Managemententscheiden, Strukturveränderungen in der Wirtschaft oder von Konjunkturzyklen, für die es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen den Finanzkennzahlen und dem Nachhaltigkeitsgrad der Anlagen gibt. Klar ist die Datenlage aber zum Beispiel bei Immobilien: So zeigen Studien aus der Schweiz und den USA, dass sowohl Investierende als auch Geschäftsmieter:innen den Wert von nachhaltigen Gebäuden höher bewerten als von konventionellen.